Eingespannt in die Dialektik zwischen Gegenwart und Vergangenheit
und immer wohldosiert garniert mit dem scharfen Pfeffer intelligenter Spottlust – das ist die Welt Florian L. Arnolds, wie sie auch als eine Art lachende Grimasse Eingang in sein literarisches Schaffen fand.
Wenn man, so schrieb einst der Wiener Theaterkritiker und Feuilletonist Alfred Polgar über das berühmte Café Central, wenn man alle Anekdoten, die von diesem Kaffeehaus erzählt werden, zerstampft, in die Retorte gibt und mit Hilfe eines Bunsenbrenners erhitzt, wird sich ein trübes, irisierendes, leicht nach Ammoniak riechendes Gas entwickeln: die sogenannte Luft des Café Central.
Irisierend und leicht nach Ammoniak riechend –das ist für mich die Essenz dieser Arnold’schen Bildwelt, die auch einiges mit der anarchistischen Welt des Dada zu tun hat, in der Mythen und Fantasien ebenso exzentrisch wild gemixt sind.
Text: Eduard Ohm, 2007